News

Februar 2024
Abschluss der Zimmererarbeiten, Fertigstellung des Dachstuhls. Abschluss des Innenausbaues und der Herstellung der Fluchttür.

2023
Beginn der Sanierungsarbeiten.

2022
Fertigstellung der Vorplanungen zur Sanierung des Synagoge.

12.10.2022
Fachtagung des Landesamts für Denkmalpflege in Karlstadt über jüdische Friedhöfe. Vortrag über den jüdischen Friedhof in Laudenbach.

Januar 2022
Beendigung der fotografischen Dokumentation des jüdischen Friedhofs Laudenbach

14.10.2021
Vorbesprechung der Entwurfsplanung mit dem Architekten, dem Förderkreis und der Stadtverwaltung.

28.5.2021
Eine Fensterbaufirma bietet sich an, die Fenster der Synagoge unentgeltlich anzufertigen.

13. bis 16. 11.2020
Das Statikbüro Stark erstellt ein Gutachten über den Zustand des Dachstuhls. Es werden erste Sicherungsmaßnahmen am Dachstuhl der Synagoge unternommen, Dachrinnen werden befestigt, ein Notdach wird aufgebracht.

23. -30.10.2020
Die Synagoge wird eingerüstet, die Dachziegel werden entfernt. Frau Dr. Edelmann vom jüdischen Kulturmuseum Veitshöchheim untersucht den Dachboden nach Genisafunden.

9.10.2020
Start des Projekts „Dokumentation des jüdischen Friedhofs Laudenbach“ durch ein Team des Förderkreises zusammen mit Frau Susanne Klemm und David Laudien vom bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. In einem auf zwei Jahre angelegten Projekt werden alle 2326 Steine fotografiert und dokumentiert. Das Landesamt für Denkmalpflege sponsert eine professionelle Fotoausrüstung. Bis 2022 werden alle 2447 Grabsteine des Friedhofs fotografiert. Die Bilder werden beim Landesamt nachbearbeitet und in die Datenbank Bet Olam eingestellt.

30.6.2020
Frau Susanne Klemm und Herr Christoph Sabatzki vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege besuchen den jüdischen Friedhof und nehmen eine Schadenseinschätzung der Steine vor.

6.5.2020
Die Synagoge Laudenbach bekommt durch die Vermittlung des Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IX des Bundes Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro in Aussicht gestellt. Wir danken Bernd Rützel für sein Engagement und freuen uns sehr über diese Anerkennung und Förderung. Damit ist ein wesentlicher Schritt für die Einleitung von Sicherungsmaßnahmen zum Erhalt der Synagoge möglich.

12.4.2020
Die Karte zur Erfassung des jüdischen Friedhofs wird fertiggestellt. Wir danken Andreas Maul für seine hervorragende Arbeit, die eine wesentliche Grundlage zur wissenschaftlichen Dokumentation der Steine auf den Friedhof darstellt.

1.11.2019
Frau Prof. Dr. Julia Meister und Julian Trappe vom Lehrstuhl für Geographie und Geologie der Universität Würzburg, untersuchen mit einem Georadar den Fußboden und den Untergrund der Synagoge. Die Untersuchung soll Aufschluss geben über die bauliche Entwicklung der Synagoge, eventuelle Fragmente der früheren Inneneinrichtung, Fundamente der früheren Bima oder über eine mögliche Mikwe im Untergrund der Synagoge.

14.10.2019
Shimon Schwarzschild, dessen Mutter aus Laudenbach stammt, besucht mit seiner Frau Naomi Schechter den Geburtsort seiner Mutter und Großeltern. Er dreht einen Film „Transcending Terror“ – vom Hass zur Versöhnung.

16.5.2019
Andreas Maul vom Studienbereich Vermessung und Geoinformatik der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt kartiert den jüdischen Friedhof Laudenbach im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Mit Unterstützung von Frau Dr. Maria Chizhova wird das Gelände mit einem Laser-Scanner vermessen.

April 2019
Die Stadt Karlstadt will noch in diesem Jahr eine Kostenermittlung für die Sanierung der Synagoge in Auftrag geben.

21.6.2017
Im Rahmen der Dorferneuerung Laudenbach haben die Mitglieder der Arbeitskreise ihre Bewertungen abgegeben. Das Projekt „Sanierung der ehemaligen Synagoge“ wurde dabei mit 27 Punkten als zweitwichtigstes Projekt für die Dorferneuerung gewertet.

10.5.2016
Wandmalereien an der südöstlichen Wand werden freigelegt und lassen zumindest einen Schimmer der ursprünglichen farblichen Ausgestaltung der Synagoge erahnen.

Farbmuster an der südöstlichen Wand

Farbmuster an der südöstlichen Wand

10. Mai 2016
Im Rahmen der Befunduntersuchung wurden Hinweise auf zwei weitere Zugangstüren zur Synagoge entdeckt. Die Spuren finden sich an der westlichen Längsseite zur Mühlbacher Straße. Möglicherweise handelt es sich bei der einen Tür um den separaten Eingang zur Frauenempore, der später im Rahmen von Umbaumaßnahmen wieder verschlossen wurde. Nach der heutigen baulichen Situation benutzten Frauen und Männer den gleichen Haupteingang, bevor sich im Inneren der Synagoge ihre Wege trennten. Der Zweck der vierten Tür ist unbekannt. Möglicherweise handelt es sich um Reste des primären Baubestandes.

15. März 2016
Der Schuppen an der Seite zur Mühlbacher Straße wird abgebrochen. Erstmals gelangt von der nordwestlichen Seite her wieder Licht in die Synagoge. An den Längsseiten der Synagoge werden zwei Gerüste aufgestellt.

Zusammen mit der Genisastelle Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim wird ein Feld im Dach der Synagoge abgedeckt um nach Genisastücken zu suchen. Im Traufbereich des Daches wurden einzelne Fragmente von Gebetbüchern und Gebetsriemen gefunden. Weitere Felder wurden nicht geöffnet, weil sich die Prozedur als zu umständlich herausgestellt hat. Es besteht die Hoffnung, dass sich in den anderen Dachfeldern weitere Genisastücke finden lassen. Bis dahin wird man jedoch warten müssen, bis das Dach im Rahmen einer Sanierung komplett geöffnet wird.

Genisafund aus einem Dachfeld der Synagoge. Foto: Beate Weinhold, Genisaprojekt Veitshöchheim

Genisafund aus einem Dachfeld der Synagoge.
Foto: Beate Weinhold, Genisaprojekt Veitshöchheim

Der Abschluss der Befunduntersuchung an der Synagoge ist voraussichtlich im Frühsommer.

14. Dezember 2015
Der Karlstadter Energieversorger „Die Energie“ verlegt kostenlos einen Stromanschluss in die Synagoge. Ganz herzlichen Dank an „Die Energie“ und Andreas Kübert.

17. Oktober 2015
An der Außenmauer der Synagoge werden zwei Informationstafeln über die Geschichte der Synagoge und die Stätten der jüdischen Gemeinde Laudenbach angebracht.

Der Vorstand des Förderkreises freut sich über die Informationstafeln (v.l.n.r.): Monika Tröster, Georg Schirmer, Peter Kretzinger, Karl-Heinz-Stumpf

Der Vorstand des Förderkreises freut sich über die Informationstafeln (v.l.n.r.): Monika Tröster, Georg Schirmer, Peter Kretzinger, Karl-Heinz-Stumpf

Oktober 2015 Befunduntersuchung der Synagoge

Die Voruntersuchungen in der Synagoge durch das Architekturbüro Gruber und Hettiger werden demnächst anlaufen. Dabei soll ein verformungsgerechtes Aufmaß des Gebäudes erstellt, eine Altersbestimmung des verbauten Holzes (dendrochronologische Untersuchung) vorgenommen und Besonderheiten dokumentiert werden, zum Beispiel mögliche im Dachboden abgelegte rituelle Schriften oder Gegenstände (Genisa).

Dorferneuerung in Laudenbach angelaufen
Mit einem Seminar in Kloster Langheim im September und einer kürzlich durchgeführten Bürgerversammlung ist die Dorferneuerung in Laudenbach und Mühlbach angelaufen. Wir hoffen, dass die Sanierung der Synagoge ein Projekt im Rahmen der Dorferneuerung werden wird. Die Bildung entsprechender Arbeitskreise hat begonnen.

Umfangreiche Dokumentation über die Synagoge Laudenbach
Der dritte Band der Reihe „Mehr als Steine“ über die unterfränkischen Synagogen ist erschienen. In einem umfangreichen und überaus detaillierten Artikel beschreibt Hans Schlumberger Erbauung und Werdegang der Synagoge und die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Laudenbach. (Kraus, Dittscheid, Schneider-Ludorff (Hrsg.): Mehr als Steine. Synagogen-Gedenkband Bayern Band III/1 Unterfranken Seite 234-256.)

Synagoge Laudenbach im Oktober 2015

Synagoge Laudenbach im Oktober 2015

Jüdische Siedlung in Laudenbach weitaus älter als bisher angenommen
Der Beginn der jüdischen Ansiedlung in Laudenbach wurde bisher mit der Vertreibung der Juden aus dem Hochstift Würzburg in Verbindung gebracht und auf das frühe 17. Jahrhundert gelegt. Der erste schriftliche Beleg für Juden in Laudenbach datiert jedoch gut 200 Jahre vorher. Die früheste Urkunde stammt aus dem Jahr 1426 und beinhaltet eine Weisung des Wertheimer Grafen Johann zur Erhebung der Judenzinse in Wertheim, Freudenberg und Laudenbach. Weitere Dokumente aus dem 16. Jahrhundert lassen auf eine Kontinuität von Juden im Ort schließen. Das Grafenhaus Wertheim beabsichtigte mit der gezielten Ansiedlung von Juden eine Belebung des Handels und der Wirtschaftskraft.